Schulung in Sachen „Erste Hilfe für die Seele“
Fortbildung der Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh
Um für künftige Einsätze gut gewappnet zu sein, wurden jetzt 23 Mitglieder der Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Gütersloh sechs Tage lang intensiv geschult. „Psychische Erkrankungen im Themenfeld Notfallseelsorge“ standen auf dem Programm für die ehrenamtlichen Mitglieder. Als Referent konnte der Psychologe Philipp Jann von der Universität Bielefeld gewonnen werden. Jann ist selbst Notfallseelsorger im Bielefelder System. Eindrücklich schilderte er Beispiele von Depression, Belastungsstörungen und Psychosen. Besonders die Gefahr von Suizidalität begegnet den Notfallseelsorgern immer wieder in ihren Einsätzen. In einem Planspiel wurde das Gelernte vertieft. Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildung waren Großschadenslagen. Matthias Rausch, Beauftragter für Notfallseelsorge in der Westfälischen Landeskirche, wies auf die Besonderheiten von NFS-Begleitungen in größeren Lagen wie Einsätze in Schulen, nach großen Unglücken oder bei Unfällen in Betrieben hin. Hier konnten die Notfallseelsorger Erfahrungen aus zahlreichen eigenen Einsätzen einfließen lassen. Neben den monatlichen Gruppentreffen und Fortbildungen bietet die NFS Gütersloh regelmäßig mehrtägige Weiterbildungen an, um die Helfer/innen noch besser auf ihre Begleitungen vorzubereiten. Das Team der NFS gewährleistet an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine Bereitschaft, um bei einem Notfall so schnell wie möglich vor Ort zu sein und psychosoziale Akuthilfe zu leisten. Die Arbeit geschieht ausschließlich ehrenamtlich und wird durch Spenden finanziert. Zu rund 80 Einsätzen wird die NFS Gütersloh pro Jahr gerufen. Es werden Menschen betreut, die durch Unfälle, Suizide oder häusliche Todesfälle in seelische Not geraten sind. Foto: Um gut geschult in die Einsätze zur „Ersten Hilfe für die Seele“ zu gehen, veranstalte die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh jetzt eine mehrtägige Fortbildung für ihre Mitglieder.